Ausgestaltung Emergenzprofil und Übertragung

Abstract

Implantat-Versorgungen im ästhetisch sichtbaren Bereich stellen eine besondere Herausforderung in der festsitzenden Prothetik dar. Ziel ist die Nachahmung des natürlichen Zahns und Herstellung harmonischer Weichgewebestrukturen. Dabei kommt der Ausformung des Weichgewebes vom Durchmesser des Implantates auf das Durchtrittsprofils der Implantatkrone, auch Emergenzprofil genannt, eine bedeutende Rolle zu. Voraussetzung ist die korrekte Implantatposition, determiniert durch die prothetisch orientierte Planung. Das Management des Emergenzprofils erfolgt in zwei Schritten: dem Ausformen des Weichgewebes und der Übertragung der Patientensituation zur Herstellung der definitiven Krone. Von besonderer Bedeutung hierbei ist das implantatgetragene Provisorium oder der individuelle Gingivaformer. Sie konditionieren mittels Druck das periimplantäre Weichgewebe bis zur gewünschten Gingivaarchitektur.
Die digitale Technik ermöglicht heute neue Therapiestrategien für den Praxisalltag, wie z.B. der virtuellen Implantatplanung, der intraoperativen digitalen Abformung oder der CAD/CAM basierten Sofortversorgung und nimmt direkt Einfluss auf die interdisziplinären Konzepte zur Ausgestaltung des Emergenzprofils. Neben der klassischen Ausformung nach Freilegung und Abdruck, wird auch das direkte Einsetzen eines Abutments oder einer Abutmentkrone nach Freilegung diskutiert. Für das Team Zahntechniker/Zahnarzt bleibt die Frage, welche Faktoren die Entscheidung für das Therapiekonzept beeinflussen?

Dieser Vortrag demonstriert anhand klinischer Beispiele unterschiedliche interdisziplinäre Konzepte auf dem Weg zur perfekten Integration der implantatgetragenen Rekonstruktion in die vorhandenen Strukturen.

Lernziele

Durch diese Vortrag lernen Sie...

• die verschiedenen Möglichkeiten der Ausformung des Emergenzprofils kennen
• an verschiedenen Fallbeispielen wie das optimale Emergenzprofil gestaltet wird
• unterschiedliche Therapiekonzepte und deren zahnärztliche/zahntechnische Anwendung kennen
• wie sich der Ablauf bei der digitalen und analogen Übertragung unterscheidet